Gefährten-Vibes, High-Fantasy, Found-Family. Was will man mehr? Kurzum, ein tolles Buch mit tollen Charakteren, aber doch einigen kleinen Hängern. Von diesen werde ich euch direkt einmal berichten. In das Reich der Klingen verfolgen wir die Geschichte aus den verschiedenen Blickwinkeln der Charaktere, wobei jeder von ihnen eine Rolle bei der Rettung ihres Reiches, wie sie es einst kannten, spielt. Zu Beginn gibt es vier Hauptfiguren, die sich zusammentun, um die Probleme zu beseitigen, die ihr Reich zu zerstören drohen. Später, als sie weitere Menschen für diese vermeintlich aussichtslose Sache rekrutieren, schließen sich drei weitere Charaktere an, und die sieben machen sich auf, zu retten, was andere nicht wollen bzw. was überhaupt noch zu retten ist. Eine der Figuren, die wir verfolgen, ist Corayne, eine Prinzessin aka the Chosen One, die versucht, Menschen zu rekrutieren, die sich der Rettung des Reiches anschließen wollen, und im Laufe der Geschichte erfahren wir, wie viele Menschen die Rettung ihres Reiches für eine verlorene Sache halten - weshalb die Gruppe der Retter bisher nur aus sieben Personen besteht. Ich glaube, es gibt in dieser Geschichte noch so viel zu entdecken, ganz zu schweigen davon, dass wir sieben Sichtweisen verfolgen (es könnten noch mehr sein) und mit dem unglaublichen Weltenbau Schritt halten müssen, den Aveyard uns hier präsentiert. Die erste Sache, die ich erwähnen möchte, die für mich am wichtigsten ist und der Hauptgrund, warum ich das Buch weitergelesen habe, ist die Welt, die sie aufgebaut hat. Victoria Aveyards Weltenbau basiert sehr stark auf der Geografie. Ganz ehrlich, mit der Karte steht und fällt das Buch. Diese war unglaublich detailliert und gut gestaltet. Während der gesamten Geschichte beschrieb sie jeden Ort, an dem sich die Charaktere aufhielten, und es war zwar sehr unterhaltsam, aber auch mühsam, zwischen der Karte und den Beschreibungen hin und her zu gehen, um zu sehen, wo sich die Charaktere laut Karte befanden. Hatte leichte Wimmelbuch-Vibes, hat es aber auch sehr anschaulich gemacht. Victoria Aveyard hat ihre Welt so toll beschrieben und aufgebaut, dass ich euch empfehle, das Buch allein wegen dieses Teils zu lesen. Während ich im ersten Teil mehr mit der Karte und dem Reinkommen in die Erzählweise beschäftigt war, habe ich leider nun in Blade Breaker viel Zeit mit dem Gefühl von Secondhand-Embarassment verbracht. Manchmal wirken witzige Momente ein wenig zu verzweifelt, der Banter zwischen den Figuren wirkt mehr gezwungen und unbeholfen, als so lässig nebenbei. Ich merke aber wo es herkommt, das ist nämlich definitiv der Herr der Ringe Aspekt. Der Banter, der so weird wirkt ist 110% Gimli und Legolas inspired. Mein Favorit diesbezüglich war: "Du hast bei diesem schrecklichen apokalyptischen Angriff aus einer feurigen Höllendimension eine Augenbraue verloren." "Haha, wenigstens waren es dieses Mal nicht meine Haare." Und nein, es liegt nicht an der Übersetzung. In Englisch hört sich das genau so komisch an. Das ist natürlich Jammern auf hohem Niveau, aber trotzdem haben mich solche Dialoge immer mal ein bisschen rausgerissen, das ist bei mir aber genreübergreifend. Allerdings war es abgesehen von der unglaubwürdigen Kommunikation eine gute Fortsetzung. Oft schwächt die Handlung in Folgeteilen ab, oder es ist eine blanke Handlungsreise, in der wenig passiert, wenn die Reihe auf mehr Bücher angesetzt sind. Hier war es nicht so. Es ist eine herzzerreißende Reise zwischen Trauma und Heilung, die durch die Unterstützung der Menschen um einen herum entsteht. Blade Breaker ist das beste Beispiel für found family. Da es einer meiner Lieblingstropes ist, hat es mich natürlich mehr überzeugt und meine generelle Meinung noch einmal verbessert. Rundum, Blade Breaker ist trotz allem eine würdige Ergänzung der Serie. Ich hoffe dann aber in Teil 3 auf etwas glaubwürdigere Dialoge. Ich bedanke mich hiermit noch einmal ganz herzlich bei Penhaligon und beim Bloggerportal. Dieses Buch war nämlich ein Rezensionsexemplar. Trotzdem hat das natürlich in keiner Weise meine Meinung beeinflusst. Habt ihr es schon gelesen? Ich würde mich sehr über eure Meinung zum Buch freuen.
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SchreiberlingS
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